IHS

In­stitute He­ritage Studies

ADRESSE

Nas­sauische Str. 5
10717 Berlin

Leitung

Prof. Dr. Marie-Theres Albert
(In­sti­tuts­di­rek­torin)
Claudia Grünberg
(Stellv. In­sti­tuts­di­rek­torin)

Kurz­be­schreibung

Über das IHS

Das In­stitute He­ritage Studies (IHS) ist ein For­schungs- und Wis­sen­schafts­zentrum, das sich mit dem Thema Erbe und dessen viel­fäl­tigen Kon­struk­tionen aus­ein­an­der­setzt. Haupt­an­liegen des IHS ist es, den aka­de­mi­schen Erbe-Diskurs durch inter- und trans­dis­zi­plinäre For­schungs­an­sätze und wis­sen­schaft­liche Ak­ti­vi­täten sowie durch in­ter­na­tionale Zu­sam­men­arbeit zu ver­tiefen und wei­ter­zu­ent­wi­ckeln. Wir gehen dabei davon aus, dass die Kul­turen der Welt, deren ma­te­ri­elles und im­ma­te­ri­elles Erbe sowie deren Na­turerbe mensch­liche Schöp­fungen und Hin­ter­las­sen­schaften sind, die iden­ti­täts­bildend sind und daher ge­schützt werden müssen. In­sofern steht für das IHS ein um­fas­sendes Ver­ständnis vom Erbe der Menschheit im Zentrum seiner For­schung und Ver­mittlung, was Erbe zu­gleich als ein Po­tential für nach­haltige und mensch­liche Ent­wicklung be­greift. Das macht in For­schung und Ver­mittlung die Ver­knüpfung von kul­tu­rellen und so­zialen, öko­no­mi­schen mit öko­lo­gi­schen, tech­ni­schen und po­li­ti­schen Aspekten er­for­derlich und wird vom IHS ent­spre­chend umgesetzt.

Schwer­punkte

Das IHS richtet sich auf fol­gende Kern­ge­biete aus:

  • Po­si­tio­nierung und nach­haltige Ver­an­kerung der He­ritage Studies im wis­sen­schaft­lichen Diskurs.
  • Iden­ti­fi­zierung und Ein­be­ziehung von Schlüs­sel­themen in die He­ritage Studies wie z. B. Er­be­schutz und Nutzung unter Be­rück­sich­tigung glo­baler Ent­wick­lungen wie den Klima- und de­mo­gra­phi­schen Wandel, Mi­gration oder Tech­no­lo­gie­ent­wicklung, Gen­tri­fi­zierung und Kom­mo­di­fi­zierung von Er­be­stätten etc.
  • Kon­zept­ent­wicklung für di­verse in UNESCO Kon­ven­tionen ar­ti­ku­lierte For­de­rungen wie „Em­powerment“, Nach­hal­tigkeit, Par­ti­zi­pation, Kom­mu­ni­kation oder „Ca­pacity Building“.
  • Aus­weitung des Netz­werkes der He­ritage Studies mit Part­ner­insti­tu­tionen weltweit zur För­derung des in­ter­na­tio­nalen wis­sen­schaft­lichen Nach­wuchses in den He­ritage Studies.
  • Ent­wicklung von Kon­zepten und ent­spre­chenden An­wen­dungen der He­ritage Studies für all­ge­meine und in­sti­tu­tio­nelle Bil­dungs­pro­gramme sowie für Fort‑, Wei­ter­bildung und Ca­pacity Building von He­ritage Experten.
  • Er­ar­beitung von Cur­ricula zur Um­setzung der Ar­tikel 27 und 28 der Welt­erbe­kon­vention, Ar­tikel 14 und 15 der Kon­vention zum Schutz des im­ma­te­ri­ellen Kul­tur­erbes sowie Ar­tikel und Ziele des MoW Programms.

 

Ak­ti­vi­täten

Um seine Ziele zu er­reichen, übt das IHS fol­gende Ak­ti­vi­täten aus:

For­schung

Das IHS er­forscht wichtige Ent­wick­lungen und Er­kennt­nisse in den He­ritage Studies, kom­mu­ni­ziert sie und ent­wi­ckelt sie weiter. Dazu werden einmal die di­versen Per­zep­tionen und Kon­struk­tionen von Erbe – von ma­te­riell zu im­ma­te­riell zu do­ku­men­ta­risch, von sta­tisch zu dy­na­misch, von in­di­vi­duell zu sozial oder kul­turell – den Men­schen ver­mittelt. Zum an­deren werden die damit ein­her­ge­henden un­ter­schied­lichen Be­deu­tungen solcher Be­trach­tungen von Erbe den Men­schen selbst und den Ge­sell­schaften nahe ge­bracht. Eines der wich­tigen Ziele der For­schung des IHS be­steht darin, gerade die welt­weite the­ma­tische, in­halt­liche und kul­tu­relle Vielfalt der An­sätze von Er­be­schutz und Er­be­nutzung  zu do­ku­men­tieren und be­kannt zu machen. Dazu wurde u. a. die wis­sen­schaft­liche Buch­reihe „He­ritage Studies“ er­stellt, mit der grund­la­gen­ba­sierten und an­wen­dungs­ori­en­tierten For­schung um­ge­setzt und kom­mu­ni­ziert wird.

Fach­ver­an­stal­tungen

Die Fach­ver­an­stal­tungen des IHS be­gründen sich aus dem Bedarf an wis­sen­schaftlich und be­ruflich qua­li­fi­zierten Fach‑, Nachwuchs‑, Füh­rungs- und Lehr­kräften für das Welterbe, das im­ma­te­rielle Erbe und das Do­ku­men­tenerbe. Sie be­gründen sich wei­terhin  an dem Bedarf an Bil­dungs­kon­zepten, an Cur­ricula für Schulen un­ter­schied­lichen Typs sowie an Mo­del­pro­jekten zur Um­setzung der in den di­versen Kon­ven­tionen und Pro­grammen ge­for­derten nach­hal­tigen Bildung für un­ter­schied­liche Ziel­gruppen. Das IHS be­dient diesen Bedarf an „Ca­pacity Building“ mit einem spe­ziell dafür aus­ge­bil­deten Experten:innen-Team in Form von z. B. Fach­kon­fe­renzen, Think Tanks, Foren, Po­di­ums­dis­kus­sionen usw.

High­lights

Im Jahr 2022 hat das IHS zwei gran­diose Pro­jekte durch­ge­führt, die es na­tional und in­ter­na­tional noch weiter be­kannt ge­macht haben. Zum einen wurde das 50-jährige Be­stehen der Welt­erbe­kon­vention in Zu­sam­men­arbeit mit dem Aus­wär­tigen Amt und durch di­verse Ver­an­stal­tungen ge­würdigt. Zum an­deren wurde ein Projekt zum nach­hal­tigen Schutz und Erhalt von Welt­erbe­stätten in und an Welt­erbe­stätten durch ins­be­sondere junge Men­schen in­itiiert und mit der fi­nan­zi­ellen Un­ter­stützung der DBU durchgeführt.

  • Die High­lights in 2022 be­standen in dem Projekt zur Wür­digung der Welt­erbe­kon­vention in der Be­tei­ligung von mehr als 600 Per­sonen an di­versen Ver­an­stal­tungen sowie in 90.000+ Down­loads der dazu er­stellten Pu­bli­kation 50 Years World He­ritage Con­vention: Shared Re­spon­si­bi­lities – Con­flict & Re­con­ci­liation . Das Buch wurde in jeder Weise zur Kenntnis ge­nommen in der in­ter­na­tio­nalen Kon­ferenz zum 50. Ge­burtstag der Kon­vention am 4. No­vember 2022 im Aus­wär­tigen Amt.
  • Das Projekt "Young Climate Action for World He­ritage" öffnete den nach­hal­tigen Schutz und die nach­haltige Nutzung von Welterbe endlich für nach­fol­gende Ge­ne­ra­tionen und war da­durch aus sich selbst heraus nach­haltig. Mehr als 100 Schüler:innen setzten kreativ mit dem Kli­ma­wandel an UNESCO-Welt­erbe­stätten aus­ein­ander und er­öff­neten da­durch in diesem Diskurs neue Perspektiven.
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Länder sind in dem Buch "50 Years World He­ritage Con­vention: Shared Re­spon­si­bility – Con­flict & Re­con­ci­liation“ vertreten
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Down­loads des Buches "50 Years World He­ritage Con­vention: Shared Re­spon­si­bility – Con­flict & Reconciliation“ 
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Schüler:innen haben im Projekt "Young Climate Action for World He­ritage" an Welt­erbe­stätten eigene Klima-Pro­jekte entwickelt