PFI
Paulo Freire Institut
ADRESSE
Cranachstraße 59
(S. H. links 1. St.)
12157 Berlin
Leitung
Dr. Sophie Kotanyi
Telefon
+49 (0)175 5428824
Lernen Sie uns kennen
Über das PFI
Das Paulo Freire Institut (PFI) ist ein autonomes Institut der Internationalen Akademie Berlin für Innovative Pädagogik, Psychologie und Ökonomie (INA) gGmbH. Wir arbeiten im Bildungsbereich auf lokaler sowie regionaler und internationaler Ebene. Länderschwerpunkte unserer internationalen Kooperation sind seit Gründung des Paulo Freire Institut im Juli 1999 Chile, Kolumbien, Peru und die meisten Länder in Zentralamerika. Einzelne Mitglieder des PFI sind außerdem seit vielen Jahren in verschiedenen afrikanischen Ländern, früher in Kap Verde, Guinea Bissau, Ruanda, zuletzt in Mosambik und D. R. Kongo, tätig. Ab 2023 kommen Portugal und Tschechien dazu.
Das Paulo Freire Institut ist ein Ort der theoretischen und praktischen Auseinandersetzung mit kritischer Bildung. Unsere Arbeit orientiert sich am Ansatz der dialogischen Pädagogik, die durch den brasilianischen Pädagogen und Soziologen Paulo Freire inspiriert ist. Wir führen internationale Weiterbildungsprogramme durch und initiieren Projekte lokaler und regionaler Konfliktbearbeitung und Beteiligung. Wir arbeiten vor allem an sozioökonomischen Peripherien und schaffen Räume für ein Lernen an komplexen Wirklichkeiten, ausgehend von den konkreten Lebenssituationen all derer, die am Lernprozess beteiligt sind. Wir sind sowohl im Rahmen politischer Bildungsarbeit als auch in der Begleitung von Schulen, in der Lehrer:innenfortbildung und in der wissenschaftlichen Begleitung tätig.
Weiterbildungen, Seminare, Workshops
Wir bieten Weiterbildungen, Seminare und Workshops zu verschiedenen thematischen Schwerpunkten an, die sich in der Praxis immer überschneiden: inter- und transkulturelle Bildung und Inklusion, Gender, Intersektionalität und diskriminierungssensible Perspektiven, Konflikttransformation und Friedensarbeit, Erinnerungspädagogik und Biografiearbeit (u. a. in Chile, Peru, Kolumbien, Argentinien und Zentralamerika). Wir fördern auch Dialoge über sozial und kulturell inklusives Wissen und Praktiken im Bereich Gesundheit, insbesondere zur Prävention von Epidemien (HIV/AIDS und Covid-19) und im Umgang mit und Generierung von Wissen durch Praktiken im gelebten Recht (in den Palavern und Ritualen in Afrika in Mosambik und D. R. Kongo). Zur Förderung der Erinnerungsarbeit gehört eine facettenreiche Auseinandersetzung mit der nötigen Dekolonialisierung der Konzepte des Wissens und der Verhaltensweisen in Europa.
Eine der Grundlagen unserer von Freire inspirierten Arbeit sind der Dialog von Angesicht zu Angesicht mit den Anderen (Lévinas) und der Ansatz, pädagogisches Handeln in der Begegnung und der Beziehung mit den Anderen dramaturgisch zu denken und zu gestalten (Hausmann). Zentrale Bezugspunkte sind eine kritische Genderperspektive, die Umsetzung von Menschenrechten und ein ganzheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit als Grundvoraussetzung demokratischer Verantwortung. Kulturelle und andere Formen der Inklusion mit der Anerkennung von lokalem Wissen sind uns ein Anliegen, was für uns damit verbunden ist, dekolonialisierende Ansätze aufzugreifen und umzusetzen und den Dialog zwischen verschiedenen Wissensformen und Praktiken zu fördern. In unserer Bildungsarbeit beziehen wir uns auf ein Verständnis von Dialog als Praxis der Freiheit (Paulo Freire), das wir mit weiteren Ansätzen und Theorien verknüpfen, wie etwa mit gemeinwesenorientierten Ansätzen und Lehren der Komplementarität (Georges Devereux), mit postkolonialer feministischer Theorie und rassismuskritischer Pädagogik (bell hooks, Audre Lorde, Yuderkys Espinosa, Paul Mecheril) und dem Konzept der Intersektionalität (Kimberley Crenshaw) als leitendem Prinzip für ein kritisches Verständnis von Bildung. Wir setzen uns auch mit Vorstellungen von „Identität“ auseinander (Derrida); die Vielheit und Diversität unserer Zugehörigkeiten und deren Anerkennen scheinen uns wichtiger denn je zuvor.
Partner
Das PFI versteht sich als basisdemokratische Organisation. Die Arbeitsgruppen sind zu verschiedenen Themenbereichen in der Theorie-Praxis-Bildung tätig. Das Paulo Freire Institut Berlin arbeitet in Kooperation mit der Paulo Freire Gesellschaft e. V. in Berlin. Als anerkannter Partner des Paulo Freire Instituts in Sao Paolo stehen wir seit vielen Jahren mit verschiedenen anderen Paulo Freire Instituten in Lateinamerika und Europa im engen Austausch und beteiligen uns an den Paulo Freire Weltforen. Wir arbeiten mit zahlreichen weiteren Partnern, Personen, Gruppen und Organisationen in Deutschland und auf internationaler Ebene zusammen.
Dialog von Angesicht zu Angesicht mit den Anderen
El Instituto Paulo Freire
El Instituto Paulo Freire (IPF) es un instituto autónomo de la Academia Internacional Berlin (INA) que comenzó su tarea en julio de 1999. Trabaja en estrecho intercambio con la Asociación Paulo Freire e. V. (PFG).
El Instituto Paulo Freire en la Academia Internacional fue creado con la intención de brindar un marco para el debate teórico y práctico en torno a la pedagogía de diálogo en Alemania y en la cooperación internacional. Lleva a cabo diferentes programas de educación y diálogo con enfoques en temas de educación para la paz, memoria histórica, género y diversidades, transculturalidad e inclusión, transformación de conflictos, no violencia en el ámbito de la educación formal y no formal. Trabaja estrechamente con organizaciones sociales, universidades e instituciones educativas en Europa, América Latina y Africa en la formación, entre otros, de docentes, profesores/as, educadores/as defensores/as de derechos humanos y líderes sociales.
L'Institut Paulo Freire (PFI)
L'Institut Paulo Freire (PFI) est un institut autonome de l'Académie Internationale de Berlin (INA) qui existe depuis juillet 1999. Le PFI travaille en étroite collaboration avec l'Association Paulo Freire e. V. (PFG) travaillant plus avec des associations). L'Institut Paulo Freire de l'Académie internationale fournit un cadre de débat théorique et pratique autour de la pédagogie du dialogue en Allemagne et dans la coopération internationale. Le PFI mène différents programmes d'éducation sous forme de dialogues axés sur l'éducation à la paix, la mémoire historique, le genre et la diversité, la transculturalité et l'inclusion, la transformation des conflits, la non-violence dans le domaine de l'éducation formelle et informelle, développant des approches de dialogues socioculturelle inclusives en éducation à la santé (VIH-SIDA et Covid-19) et celles concernant le dialogue entre les pratiques en droit vécu (palabres et rituels en Afrique sub-saharienne) et celles usuelles en droit officiel. Le PFI travaille en étroite collaboration avec des organisations sociales, des universités et des établissements d'enseignement en Europe, en Amérique latine et en Afrique pour la formation, entre autres, d'enseignants, de professeurs, d'éducateurs, de défenseurs des droits de l'homme, de leaders sociaux, ainsi que des agents actifs en santé ou en droit.
The Paulo Freire Institute (PFI)
The Paulo Freire Institute (PFI) is an independent institute of the International Academy of Berlin (INA) and exists since July 1999. PFI works in close collaboration with the Paulo Freire Association e. V. (PFG) working with other associations. The Paulo Freire Institute of the International Academy was created with the intention of providing a framework for theoretical and practical debate around the pedagogy of dialogue in Germany and in international cooperation. The PFI conducts education and dialogue programs focused on issues of education for peace, historical memory, gender and diversity, transculturality and inclusion, conflict transformation, non-violence in the field of formal and non-formal education, as well as dialogical inclusive socio-cultural approaches in health education (HIV-AIDS and Covid-19) and concerning lived law principles and practices (palaver and rituals in sub-Saharan Africa), which need bridging with official law rules, practices and practitioners. PFI works closely with social organizations, universities and educational institutions in Europe, Latin America and Africa for the training, among others, of teachers, professors, educators, advocates of human and social leaders, as well as agencies actives in health and law.